Stein für Stein entsteht hier um 1100 bis 1200 n. Chr. durch körperliche Schwerstarbeit ein Unterschlupf für schutzsuchende Adelige wie Konrad, die in dieser Zeit von kriegerischen Reitern aus Ungarn bedroht sind (Grießer, o. D.).
Klobige Bausteine liegen auf dem Waldboden des Schlossbergs. Die Luft flimmert, und die pralle Sonne knallt auf den Erdboden. Kein Baum spendet Schatten, und auf dem Berg gibt es kein Wasser.
Konrad beobachtet, wie die Bauleute sich die staubigen Gesichter abwischen und durstig auf den Bodensee im Rheintal blicken.
Er fasst sich ein Herz und macht sich an den Abstieg in die Senke unterhalb der Burg, zur kleinen Ansiedlung Buggenau. Dort angekommen schöpft er mit einem Tuch Wasser aus dem Brunnen der Siedlung. Wie durch ein Wunder hält es alles zurück, ohne einen Tropfen zu verlieren. Zurück auf der Baustelle entgleitet ihm das Tuch in eine Vertiefung im Felsen, und das Wasser fließt in eine kleine Mulde. Es versickert jedoch nicht, sondern verwandelt sich in eine sprudelnde, frische Quelle – der Konradsbrunnen.
Der Brunnen wird zu einem Symbol für Reinheit und Hingabe in Erinnerung an Konrad. Er wird als Bischof von Konstanz heiliggesprochen.
Literatur: Grießer, F. (o. D.). Der Konradsbrunnen in der Burg Altems. VOBS. https://vobs.at/
Anmerkung zur Erzählung:
Die Geschichte kombiniert historische Fakten aus dem Leben des Hl. Konrad mit fiktionalen Elementen, um einen anschaulichen Einblick zu bieten. Sie erhebt keinen Anspruch auf historische Vollständigkeit.